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Clue ist eine erfolgreiche App zum nachvollziehen der Periode. Anders als viele andere Angebote steht nicht „pink und fröhlich“ im Vordergrund dieser App. Die körperlichen Veränderungen können von den Nutzerinnen genau nachverfolgt werden, um ihren Zyklus kennenzulernen und vielleicht auch eine Schwangerschaft besser planen zu können.
SoundCloud
SoundCloud bezeichnet sich selbst als „Social Sound Plattform“, auf der Aufnahmen verschiedenster Art verschickt, hochgeladen und getauscht werden können. Professionelle Künstler nutzen die Seite, um ihre Musik zu verbreiten.
Lesara
Lesara ist das am schnellsten wachsende deutsche Start-Up. Dabei handelt es sich um einen Online-Shop für Kleidung, der in 23 europäische Länder liefert. Durch die Produktion direkt in China, sichert sich das Unternehmen günstige Preise und Online macht es den Einkauf für Kunden besonders einfach.
ResearchGate
ResearchGate ist das erste große wissenschaftliche soziale Netzwerk, das sich nicht nur an Angehörige eines einzelnen Fachbereichs richtet. In der frühen Zeit des Internets war es fast nur für Wissenschaftler zugänglich, die über die Universität angeschlossen waren. Gegründet von zwei Medizinern und einem ITler wächst das Startup immer weiter und mittlerweile gibt es nicht nur über 10 Millionen Mitglieder, sondern auch immer mehr Mitarbeiter.
Foodpanda
Foodpanda ist eine Onlineseite mit einem ebenfalls bekannten Konzept: Lieferdienste werden zusammengefasst und jeder kann Essen zu sich nach Haus bestellen, ohne viele Prospekte von Lieferanten auf der Pinnwand aufbewahren zu müssen. In 24 Ländern – in Osteuropa, Asien und dem Mittleren Osten – ist Foodpanda vertreten. Dieses international schnelle Wachstum realisiert Foodpanda dank der Lean Startup-Strategie.
Der Grund ist eine kleine Geschichte, die Müsse, der mit seinen Partnern Sascha Burghaus und Antonino Alfano seine Vision zukünftiger Ausbildungsmodelle vorstellt, erzählt. Und die geht so: Der 25-Jährige arbeitet nebenbei in einem Olper Fitnessstudio als Personal Trainer. Dort trifft er auf einen übergewichtigen Mann, dessen persönliche Situation berührt. Denn diesen Mann, so erzählt es Müsse, treibt ein ganz spezieller Wunsch an: Er möchte mit seiner kleinen Tochter toben und sie aufwachsen sehen. Doch die Fettleibigkeit hindere ihn.
Kein Geld verschwenden
Dieser Mann habe ein klares Ziel vor Augen, betont Müsse. Anders als die Menschen, die, etwas überspitzt formuliert, nur ins Fitness-Studio gehen würden, um Muskeln aufzubauen. Genau an dieser Stelle setzen die drei Jungunternehmer aus Olpe an. Ihre These: Nicht nur einige Besucher der Fitness-Studios könnten die Frage nach dem Warum, nach ihrer eigentlichen Motivation, nicht beantworten, sondern auch vielen Azubis gehe es so.
Sie wüssten zwar, so betont es später Sascha Burghaus, was sie in ihren Betrieben machten, und auch wie sie es tun, doch häufig fehle ihnen der innere Antrieb, weil sie nicht verstünden, warum sie ihren Aufgaben eigentlich nachkämen. Die Konsequenz: Sie, die jungen Auszubildenden, seien unmotiviert.
„Kein Unternehmen sollte Geld aufwenden für seine Azubis, die gar keine Leistungen bringen, weil sie unzufrieden oder unglücklich sind“, erklärt Burghaus und es folgt ein Appell in Richtung der Vertreter aus der Wirtschaft: „Bilden Sie ihren Nachwuchs so aus, dass er liebt, was er tut, und versteht, warum er es tut. Nur so können Sie ihre Azubis halten, sie aufbauen und zu Führungskräften entwickeln.“
Persönlichkeitsentwicklung
Darin sehen die Jungunternehmer ihren Auftrag: Sie wollen mit den hiesigen Betrieben kooperieren und ein Stück weit die persönliche Entwicklung der Azubis vorantreiben. Warum? Weil sie aus der gleichen Generation stammten und in ihren eigenen Ausbildungen viele, großteils schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Duisburger Start-up stellt Hundefutter mit Insekten her „Was wir daraus gelernt haben, möchten wir nun weitergeben“, sagt Burghaus. Komplett neu erfindet das Trio das Rad mit seinem Konzept aber nicht. „Ich habe uns an der einen oder anderen Stelle schon wiedererkannt“, gibt nach der Präsentation Lena Rawe, Ausbildungsleiterin beim Wendener Unternehmen EMG Automation, zu Protokoll. In ihrem Betrieb, der rund 40 Auszubildende derzeit hat, würde der Nachwuchs eigene Projekte durchführen, digitale Berichtshefte führen oder an Ausbildungsfahrten teilnehmen. Rawe: „Ich denke, wir machen in diesem Bereich schon viel.
Dennoch haben die Jungs mit ihrem Ansatz Recht: Wir müssen unseren Azubis vermitteln, warum sie genau das machen, was sie bei uns tun. So entwickeln sie eine höhere Eigenmotivation.“
Strukturen aufbrechen
Ähnlich äußert sich auch Mario Grunau im Anschluss der Veranstaltung. Der Marketingleiter der Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden, die derzeit mit zwölf Auszubildenden besetzt ist, betont: „Ich denke, es ist wichtig, alte Strukturen aufzubrechen und nicht an einem starren Ausbildungsrahmen festzuhalten. Die Drei arbeiten viel mit ihren Emotionen und sind sehr authentisch. Sie können uns neue Ideen und Impulse geben.“
Mehrfach ausgezeichnetKonzept beruht auf vier Bausteinen
Die gemeinnützige Initiative Startup Teens ist die erste Online-Plattform, die Teenager in Deutschland für Unternehmertum begeistert und Wissen vermittelt.
Die mehrfach ausgezeichnete Initiative richtet sich an 14- bis 19-jährige Schüler aller Schulformen und basiert auf vier Bausteinen: Events, Online Training, Mentoring und Businessplan-Wettbewerb.
Alle Module sind für die Jugendlichen kostenfrei.
Mittlerweile ist Björn Müsse mit seinem Vortrag zu Ende. Er verlässt die Bühne und bekommt Applaus. Er hat die Unternehmensvertreter mit seinem Appell getroffen. Nun liegt es in deren Hände, ob sie von dem Konzept des jungen Olper Start-Ups profitieren wollen.
Infos: Drei junge Männer mit drei Schwerpunkten
Offiziell gegründet haben Burghaus, Müsse und Alfano ihr Start-Up Anfang dieses Jahres. Zum Hintergrund: Alle Drei haben in ihren Ausbildungen schlechte Erfahrungen gemacht und konnten sich nicht verwirklichen. Mit ihrem Unternehmen wollen sie andere Auszubildenden davor bewahren. Dabei setzten sie auf die Schwerpunkte Persönlichkeitsentwicklung, Geldbildung und Gesundheit.
Björn Müsse (25) steht auf einer kleinen Bühne im Siegener Porschezentrum. Vor ihm sitzen die Geschäftsführer, Marketingleiter und Ausbildungsbeauftragten verschiedenster Unternehmen aus der Region. Der gebürtige Siegerländer und Mitbegründer des Olper Start-Ups „Mitunternehmer Südwestfalen“, das Auszubildende in hiesigen Unternehmen beraten möchte, lässt seinen Blick durch die Stuhlreihen wandern. Niemand sagt etwas. Totenstille.